Ich wurde vor kurzem von Johann vom Blog tradingreise.com nach einem Interview zu meinem Optionshandel bzw. zu mir als Trader
gefragt. Da er in seinem Blog sehr offen von seinem Markttechniktrading
berichtet und bald mit den Optionen anfangen möchte, habe ich dem Interview
sehr gerne zugestimmt.
Dies ist Teil 2 eines spannenden und interessanten
Interviews. Teil 1 findet ihr HIER, also kurz rüber springen und dann für Teil 2 zurückkommen!
Johann:
6.)
Welche Tipps oder Ratschläge hast du für Personen, die sich gerade überlegen
mit dem Optionshandel zu beginnen oder gerade in den ersten Trades drin
stecken?
Cornelius:
Ich
möchte jeden ermutigen, sich näher damit zu beschäftigen der ein Grundinteresse
sowie ein Fünkchen Leidenschaft mitbringt. Denn dann besteht die Chance dass
sich daraus ein Feuer entwickelt J
Man darf
sich am Anfang auch nicht vom mathematischen Hintergrund abschrecken lassen,
denn das Fundament das man für die ersten (vorsichtigen) Trades benötigt kann
man sich relativ schnell aneignen.
Meine
wichtigsten Ratschläge sind folgende und ich kann sie hier nur andeuten: Man
muss konkrete und realistische Ziele definieren. Das beliebte Ziel „Geld
verdienen“ ist in Wahrheit keines, denn Geld ist kein Selbstzweck sondern
lediglich Mittel zum Zweck. Meine Vermutung ist, dass viele Trader durchaus der
Meinung sind, Ziele zu haben und in Wahrheit sich noch keine konkreten Gedanken
darüber gemacht haben (und es ihnen eben auch nicht bewusst ist). Man sollte
sich schon ganz am Anfang mit Trading/-Psychologie beschäftigen, ich habe es
nämlich lange unterschätzt wie stark das Unbewusste mein Trading beeinflusst
hat. Ich glaube übrigens dass Trader mit psychischen Problemen nur sehr geringe
Chancen haben, am Markt erfolgreich zu sein. Ein herausragendes und trotz
englischer Sprache leicht verständliches (Hör-)buch dazu trägt den Titel
„Trading in The Zone“ von Mark Douglas.
Hinsichtlich
Kontogröße bin ich gezwungen Werbung zu machen. Das „Kleine Konten“ Webinar von
Jens Rabe hat mir nämlich enorm weitergeholfen und er beweist es auch dass man
bei sehr gezielter Vorgehensweise schon mit 5000 USD loslegen kann. Er
beleuchtet zahlreiche Aspekte eines kleinen und großen Kontos, das hier
zusammenzufassen würde jedoch den Rahmen sprengen.
Johann:
7.) Du
führst auch einen Blog zu deinem Trading. Was war dein Grund diesen zu starten
und welche Pläne hast du mit deinem Blog für die Zukunft?
Cornelius:
Der
Grund war ein psychologischer! Mein Trading wollte einfach nicht profitabel
werden und ich habe mir überlegt was ich noch tun kann. Dann habe ich mich mit
viel Überwindung aufgerafft und etwas getan was von unterschiedlichen Quellen
schon oft empfohlen wurde. Nämlich, dass man mit zeitlichem Abstand alte
Fehltrades rückblickend analysieren sollte. Es hat wehgetan, aber ich bin dann
aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen! Ich habe gemerkt dass beinahe alle
dicken Verluste durch Verstöße gegen mein eigenes Regelwerk verschuldet waren.
Und es war mir nicht einmal bewusst! Ich habe auch festgestellt dass ich zum
damaligen Zeitpunkt schon profitabel gewesen wäre ohne jene Verstöße. Diese
Erkenntnis war für mich höchst motivierend. Denn damit war für mich völlig klar
woran ich nun viel mehr arbeiten musste und ich hatte wieder ein klares Ziel
vor Augen. Ich habe mich dann für den Blog entschieden da er mir gewährleistet
dass ich mich nicht selbst belüge und nur korrekte Trades eingehe, es ist
sozusagen ein Instrument zur Selbstkontrolle.
Ich habe
noch keine konkreten anderen Pläne für den Blog, aber vielleicht könnte er mir
eines Tages hilfreich sein, falls ich mal selbst Coachings anbiete.
Die
Ausgangsidee meines später erstellten Youtube-Channels war im Prinzip ähnlich,
ich habe dann bemerkt dass es mir Spaß macht Videos über mein reales Trading zu
produzieren. Außerdem habe ich noch keinen vergleichbaren Channel im deutschen
Sprachraum gesehen was mich auch ein wenig stolz macht.
Johann:
8.) Weiß
dein privates Umfeld (Freunde, Familie etc.) das du im Trading aktiv bist? Was
sagen Sie dazu oder würden dazu sagen, wenn Sie es wüssten?
Cornelius:
Ja, ich
habe anfangs sogar viel davon erzählt was dann für andere wohl nervig wurde.
Die gängige Erwartung von Laien ist ja dass man schnell viel Geld verdient. Und
da nun schon über 4 Jahre um sind werde ich nur mehr sehr selten darauf
angesprochen. Ich habe es mittlerweile auch akzeptiert dass Börsenhandel im
Detail für die meisten Leute die ich kenne völlig uninteressant ist.
Johann
9.) Was
möchtest du den Lesern dieses Interview, die vielleicht auch am Anfang ihres
Tradings stehen, mit auf den Weg geben?
Cornelius:
Auf jeden Fall ein
Daumen-Hoch, weil das Lesen eines so ausführlichen Interviews ein Hinweis auf
Disziplin sein könnte. Auch will ich mich für das Interesse bedanken meine
Gedanken bis hierher verfolgt zu haben.
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